Schwermetalle im Trinkwasser
Nehmen wir über unser Trinkwasser Schwermetalle zu uns?
Was genau sind Schwermetalle?
Als "Schwermetall" bezeichnet man in der Technik und in der Chemie sämtliche Metallarten, dessen Dichte größer als 5 g/cm³ ist. Zu diesen zählen die Edelmetalle Gold, Silber, Palladium, Platin und die Basismetalle Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Blei (Pb), Zink (Zn), Zinn (Sn), Nickel (Ni), Bismut (Bi), Cadmium (Cd), Chrom (Cr) und Uran (U).
Diese sogenannten Schwermetalle befinden sich in den Gesteinen der Erdkruste. Durch natürliche Verwitterung und Korrosion können diese Schwermetalle aus dem Gestein gelöst werden und ins Oberflächen- und Grundwasser sickern.
Seit der Urbanisierung und Industrialisierung im 19. Jahrhundert erhöhte sich der Gehalt von Schwermetallen in der Umwelt und in den Gewässern.
Die anthropologisch verursachte Eintrittswege von Schwermetallen in die Natur sind:
- Emissionen von Kohlekraftwerken
- Müllverbrennungsanlagen (industrieller Müll + privater Müll)
- Abfälle + Abwasser Bergbau
- Abfälle + Abwasser Industrie
- Bleirohre in Sanitär– und Haushaltsbereich
- Klärschlamm
Die Problematik besteht darin, dass einige Schwermetalle, die in die Umwelt geleitet werden, toxisch für Mensch, Tier und Pflanzen sind! Durch die Industrialisierung und Urbanisierung werden vermehrt Schwermetalle in die Umwelt geleitet, wo sie in großen Mengen nur schwer abgebaut werden können.
Welche Schwermetalle sind giftig?
In der Natur kommen Schwermetalle in der Regel in geringen Spuren vor. Nicht alle Schwermetalle sind ausschließlich toxisch, einige Schwermetalle sind existentiell für manche Pflanzen und auch für den Menschen. Zu diesen essenziellen Schwermetallen zählen unter anderem Eisen, Kupfer, Nickel, Zink etc. Wichtig ist die Menge, in denen das Schwermetall vorkommt!
Kommen Schwermetalle (auch essenzielle Schwermetalle) in leichter Überkonzentration vor, wirken diese Schwermetalle toxisch. Für den menschlichen Organismus können Schwermetalle in Überkonzentration gesundheitsschädigend wirken!
Die Schwermetalle Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Quecksilber gelten als besonders toxische und gesundheitsschädigende Stoffe.
Blei
Das Schwermetall Blei gilt als besonders haltbar und korrosionsresistent. Eigenschaften, die für Wasserrohre besonders günstig sind. Daher wurden bereits zu früheren Zeiten Blei in Rohren und Leitungen von Häusern verbaut.
Obwohl dies seit dem 19. Jahrhundert in Teilen Deutschlands verboten wurde, finden sich besonders in Nord– und Mitteldeutschland noch Bleirohre in alten Häusern. Berichten zufolge wurden Bleirohre in manchen Regionen in Deutschland noch bis 1970 verbaut (Quelle: Umweltbundesamt). Besonders diese Regionen sind von Bleispuren im Trinkwasser betroffen, denn mit der Zeit wird das Blei aus den Rohren abgetragen und löst sich im Leitungswasser.
Das Wasser sollte dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr getrunken oder zur Verarbeitung von Speisen genutzt werden!
Blei gilt als besonders bedenklich, da es sich bereits in geringe Mengen gesundheitsschädigend aus auswirken kann. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern wirkt sich das Blei negativ auf die Intelligenzbildung aus. Schwangere und Säuglinge sollten daher dringendst darauf achten, kein Blei-versuchtes Trinkwasser zu sich zu nehmen!
Auch auf Jugendliche und Heranwachsende können von der Bleibelastung in Trinkwasser negativ beeinflusst werden. Denn Blei lagert sich im Körper überall da ab, wo Calcium vorhanden ist. Kinder und Jugendliche, die sich gerade im Wachstum befinden, sind davon besonders betroffen. Bereits geringe Konzentrationen können zu Schädigungen des Nervensystems führen. Erschreckend ist, dass die Knochen als eine Art Speicher fungieren und das Blei über Jahrzehnte wieder im Körper freisetzen (Quelle: Pharmazeutische Zeitung).
Bei Erwachsenen kann sich Blei ebenfalls schädigend auf verschiedene Organsysteme, wie das Nervensystem, Nieren und Blutbildungen auswirken. Möglichen Symptome einer Bleivergiftung sind: Darmkoliken, Anämie, Gicht und Schäden an Nieren, Leber und dem Zentralen Nervensystem.
Cadmium
Durch Industrieanlagen, die Müllverbrennung, die Deposition und Aufbringung von Klärschlämmen und anderen cadmiumhaltigen Düngemitteln und durch verzinkte Eisenwasserrohre können Spuren von Cadmium ins Trinkwasser gelangen. Das Schwermetall Cadmium ist schon in geringen Mengen im Trinkwasser bedenklich für die Gesundheit. Wird Cadmium über das Trinkwasser aufgenommen, speichert der Körper es in den Organen an. Die biologische Halbwertszeit von Cadmium kann bis 40 Jahre betragen. Reichert sich Cadmium über einen längeren Zeitraum im Körper an, kann dies nicht nur zu Organschäden der Niere und Leber führen, sondern Cadmium wirkt außerdem krebserregend und erbgutschädigend.
Mögliche Folgen einer Cadmium-Vergiftung sind außerdem: Eisenmangelanämie, Gelbfärbung der Zahnhälse, Wirbelschmerzen, Knochenmarkschädigung, Osteoporose.
Chrom
Chrom ist in Hollywood das wohl bekannteste Schwermetall, nachdem es zusammen mit Julia Roberts einen der Hauptakteure in dem Blockbuster "Erin Brockovic" (2000) spielt. Das Drama, das auf einer wahren Begebenheit basiert, thematisiert die Trinkwasserversuchung mit Chrom, die durch eine amerikanische Firma verschuldet wurde und mehreren Menschen die Gesundheit kostete. Das amerikanische Unternehmen zahlte dafür einen Schadenersatz von 333 Millionen US-Dollar!
Das Schwermetall Chrom gilt für den Menschen als essenzielles Spurenelement, das zum Beispiel bei der Synthese von Proteinen wichtig ist und möglicherweise als ein Bestandteil des Kohlenhydratstoffwechsels von Bedeutung ist. In der Natur kommt Chrom in drei- und sechswertiger Form vor. Während das sogenannte Chrom (III) nicht toxisch wirkt, stellt das Chrom (VI) ein Problem für die Gesundheit dar.
Untersuchungen ergeben, dass Chrom (VI) in diesem Fall sogar krebserregend wirkt. Studienergebnissen zufolge besteht ein erhöhtes Krebsrisiko, wenn man Chrom ausgesetzt ist. Dies zeigte sich bei Tierversuchen: Bei Raten und Mäusen wurden Tumore im Verdauungstrakt entdeckt, nachdem sie chromhaltigem Wasser ausgesetzt waren.
Neben den natürlichen Vorkommen vom Chrom in der Erdkruste kommt auch über die industrielle Verarbeitung von Chrom das Schwermetall ins Trinkwasser. Das Metall wird beispielsweise bei der Herstellung von Batterien und Stahl verwendet. Eine weitere Quelle von Chrom in der Umwelt ist illegal entsorgter Hausmüll. Von Deponien und über Emission der Müllverbrennungsanlagen kann der Giftstoff ebenfalls in den Wasserkreislauf eingehen.
Kupfer
Über Kupferrohre gelangen häufig Rückstände des Schwermetalls ins Trinkwasser. Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt keine Kupferrohre im Haus zu verbauen, wenn das Wasser einen niedrigen pH-Wert besitzt, da niedrige pH-Werte des Wassers eine Kupferfreisetzung begünstigen. Dennoch stammen erhöhte Kupferkonzentrationen im Leitungswasser nicht nur aus den Kupferrohren, sondern auch von Warmwasserbereitern aus Kupfer oder von Armaturen aus Messing oder Rotguss.
Kupfer zählt für Menschen zu den lebensnotwendigen Spurenelementen. Es ist im Stoffwechsel bei der biologischen Energiegewinnung in den Zellen, bei der Bildung des roten Blutfarbstoffs sowie bei der Ausbildung von Hautpigmenten beteiligt. Jedoch sollte Kupfer nicht in übermäßigen Mengen zu sich genommen werden.
Bei Säuglingen kann eine erhöhte Aufnahme von Kupfer unter anderem zu schweren Leberschädigungen führen.
Einige Erwachsene reagieren auf einen erhöhten Kupfergehalt im Trinkwasser mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Reizungen des Magen-Darm-Traktes. Für Personen, die an der sogenannten Wilson'schen Krankheit leiden, ist auch die Aufnahme üblicher Kupfermengen problematisch, da sie infolge eines gestörten Kupfer-Stoffwechsels Kupfer in der Leber speichern. Klinisch stehen hier Leberzirrhose und Störungen des Zentralen Nervensystems im Vordergrund
Welche Risiken bestehen durch Schwermetalle im Trinkwasser?
Schwermetalle stellen besonders in Überkonzentration eine Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit dar. Dies gilt auch für erhöhte Schwermetalle-Werte im Trinkwasser!
Werden Schwermetalle in zu hoher Konzentration aufgenommen, können diese große gesundheitliche Schäden anrichten. Mögliche Folgen sind Schädigung des Nervensystems oder anderer lebenswichtiger Organe sowie Krebserkrankungen.
Filtern Sie Ihr Leitungswasser, sonst sind Sie der Filter!
Suchen Sie nach einer Möglichkeit sich und Ihre Familie vor den negativen Auswirkungen von Schwermetallen im Wasser zu schützen, damit das Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden kann?
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